Bei der Einführung von Beikost kommen häufig viele Fragezeichen auf: Was, Wann, Wie viel, Was nicht und so weiter….
In diesem Blogbeitrag findest du eine Liste mit jenen Lebensmittel, die für diese Phase nicht geeignet sind. Damit du dich als Elternteil selbstsicher in den Essensentscheidungen für dein Baby fühlst und vor allem diese aufregende Zeit auch genießen kannst.
Folgende Lebensmittel gehören nicht in die Beikost (1):
1. Salz und salzige Lebensmittel
Dazu zählen salzige Lebensmittel wie Chips, gesalzene Nüsse, Suppen, Feta, verarbeitete Wurstwaren aber auch generell Kochsalz zum Zubereiten von Speisen. Gründ hierfür liegt einerseits in einer möglichen negativen Geschmacksprägung, Andererseits zeigen Studien, dass das Risiko für Bluthochdruck und Herz Kreislauf Erkrankungen im späteren Leben steigt. (2) Als Alternative kannst du Gewürzeeinsetzen.
2. Verarbeitete Fleischwaren
Wurst, Würstchen und co enthalten oft viel Salz und sind daher nicht geeignet. Als Alternative kannst du Fleisch und Fisch wählen.
3. Zucker
Zucker, sei es in Form von Ahornsirup, Agavendicksaft oder Kokosblütenzucker, sollte in der Beikost vermieden werden. Grund hierfür ist wiederum eine negative Geschmacksprägung.Vor allem wenn schon ein älteres Geschwisterchen da ist, kann das zur Challenge werden. Verrückt musst du dich aber auch nicht machen, wenn einmal ein Stück gesüßter Kuchen gegessen wird, aber es sollte einfach nicht zur Regel werden. Das liegt vor allem daran, dass Zucker auch sättigt und so andere wichtige Nährstoffe zu kurz kommen können. (2,3)
4. Honig
Honig ist ein No-Go für Säuglinge. Honig kann das Risiko von Säuglingsbotulismuserhöhen, was extrem selten passiert, aber sehr gefährlich ist. Gib deinem Baby keinen Honig, bis es mindestens ein Jahr alt ist.
5. Rohe tierische Lebensmittel
Rohe tierische Lebensmittel wie rohes Fleisch, roher Fisch und rohe Eier sollten vermieden werden, da sie das Risiko von Lebensmittelinfektionen erhöhen.
6. Unpasteurisierte Milchprodukte
Unpasteurisierte Milchprodukte sollten ebenso wegen dem Risiko für Lebensmittelvergiftungen vermieden werden. Verwende stattdessen pasteurisierte Produkte.
7. Fisch mit hoher Quecksilberbelastung
Fischsorten wie Thunfisch, Schwertfisch, Heilbutt und Hecht können hohe Quecksilbergehalte aufweisen, die für Babys schädlich sein können. Es ist ratsam, stattdessen auf Fischsorten mit niedrigerem Quecksilbergehalt, wie Lachs, Forelle, Dorsch zurückzugreifen.
8. Kuhmilch als Getränk
Du kannst Kuhmilch für die Zubereitung von einem Brei einmal täglich verwenden. Allerdings sollte Kuhmilch nicht als Durstlöscher eingesetzt werden. Das liegt vor allem darin, dass das darin enthaltene Kalzium die Eisenaufnahme hemmt. Eisen ist ein essentieller Nährstoff für Wachstum & Entwicklung.
9. Fettreduzierte Milchprodukte
Dein Baby benötigt Fett für das Wachstum und Gehirnentwicklung. Verwende also einfach normalfette Milchprodukte.
10. Unerhitzte Tiefkühlbeeren
Unerhitzte Tiefkühlbeeren können Listerien enthalten, gefährliche Bakterien, die für Säuglinge und Schwangere gefährlich sein können. Erhitze Beeren vor dem Verzehr, um das Risiko zu minimieren.
11. Reisdrink
Reisdrinks können hohe Mengen an Arsen enthalten, einem Schwermetall, das für Babys schädlich sein kann.
12. Scharfe Gewürze, Koffein, Alkohol
13. Lebensmittel mit höherem Risiko für Verschlucken
Lebensmittel mit prallelastischer Oberfläche wie Weintrauben, Heidelbeeren, Würstchen sowie ganze Nüsse oder sehr festes Nussmus direkt vom Löffel und rohe Karotten und Apfel als Ganzes sollten vermieden werden, da sie ein höheres Erstickungsrisiko für dein Baby darstellen. Alternativ kannst du Weintrauben und Beeren in kleine Stücke schneiden, Nussmus in einen Brei einrühren oder mit einem Schuss Milch flüssiger machen und rohe Karotten uns Apfel fein raspeln oder weichkochen.
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Quellen
1: Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES). (2022). Österreichische Beikostempfehlung. https://www.richtigessenvonanfangan.at/expertinnen/ernaehrung/im- beikostalter/oesterreichische-beikostempfehlungen
2: Schwartz, C., Scholtens, P. A., Lalanne, A., Weenen, H., & Nicklaus, S. (2011). Development of healthy eating habits early in life. Review of recent evidence and selected guidelines. Appetite, 57(3), 796-807. https://doi.org/10.1016/j.appet.2011.05.316
3: Foterek, K., Hilbig, A., & Alexy, U. (2015). Associations between commercial complementary food consumption and fruit and vegetable intake in children. Results of the DONALD study. Appetite, 85, 84-90. https://doi.org/10.1016/j.appet.2014.11.015