Wie bekomme ich genug Vitamin D in der Schwangerschaft?

Hi! Ich bin Adelina,

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Darum ist Vitamin D wichtig in der Schwangerschaft

Vitamin D ist besonders wichtig für die allgemeine Entwicklung eines gesunden Babys. Vitamin D hilft dem Körper bei der Verwendung von Kalzium zur Bildung der Knochen deines Babys und ist damit für die Knochenentwicklung ausschlaggebend. Dieses Vitamin spielt auch eine wichtige Rolle bei der Immunfunktion. (1)

Bebobachtungsstudien zeigen, dass bei einem Vitamin-D-Mangel während der Schwangerschaft (<20ng/ml 25-OH-Vitamin D3)

  • sich das Risiko für Präeklampsie verdoppelt. (2)
  • ein 38% erhöhtes Risiko an Schwangerschaftsdiabetes zu erkranken. (2) Das liegt wahrscheinlich daran, dass Vitamin D die Insulinresistenz reduzieren kann. (3) 
  • ein 58% erhöhtes Risiko für Frühgeburten vorliegt und ein. (2)
  • ein 52% erhöhtes Risiko ein SGA-Kind zu Welt zu bringen. (2)
  • außerdem besteht auch eine Assoziation mit Fehlgeburten, wobei hier nicht klar ist, ob eine Supplementierung dagegen schützen kann. (4)

Doch durch Beobachtungsstudien kann man nicht auf Kausalität schließen. Das heißt wir wissen nicht, ob es wirklich an der besseren Vitamin D Versorgung liegt, oder doch vielleicht an anderen Faktoren. 

Dazu schaut man sich im nächsten Schritt randomisierte Kontrollstudien (RCTs) an, die eine solche Aussage erlauben:

Eine Cochrane Analyse aus 2019 in der mehrere RCTs zusammengefasst wurden, kommt auch zu dem Schluss, dass die Supplementierung von Vitamin D wahrscheinlich das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes und Präeklampsie, geringes Geburtsgewicht sowie postpartale Blutungen reduziert, allerdings keine Auswirkung auf die Rate der Frühgeburten (<37. SSW) hat. (5)

Wie viel Vitamin D brauche ich in der Schwangerschaft?

Der Bedarf an Vitamin D ist in der Schwangerschaft nicht erhöht und beträgt wie bei nicht schwangeren 800 IE (Internationale Einheiten), das entspricht 20μg. (1)

Welche Lebensmittel enthalten Vitamin D?

Vitamin D wird nur in geringen Mengen über die Nahrung zugeführt. Diese reicht also nicht als alleinige Vitamin D Quelle aus. Folgende Lebensmittel enthalten Vitamin D (1):

  • fettreiche Meeresfische
  • Eigelb
  • einzelne Speisepilze
  • Mit Vitamin D angereicherte Kuhmilch oder angereicherte Pflanzendrinks

Vitamin D Bedarf decken in zwei Schritten

1. Ausreichend im Freien an der Sonne sein im Sommerhalbjahr

Den Großteil deines Bedarfs deckst du über die Eigensynthese des Körpers durch die UV-B Strahlen der Sonne und nicht über die Ernährung. Denn dein Körper kann selbst Vitamin D bilden! In Österreich reicht von April bis September die Sonne aus, um gut versorgt zu sein. Wahrscheinlich fragst du dich, wie lange du an der Sonne sein musst? Die folgende Tabelle dient dir als Orientierung und zeigt wie lange du dich in diesen Monaten draußen befinden solltest. (1)

2. Im Winterhalbjahr ist eine Nahrungsergänzung in den meisten Fällen sinnvoll 

In Österreich ist allerdings in fünf bis sechs Monaten (Oktober-März) der UV-Index zu gering, um ausreichend Vitamin D zu bilden. Daher empfiehlt es sich in der Schwangerschaft, den Bedarf in diesen Monaten über ein Nahrungsergänzungsmittel zu decken und die Versorgung mittels Blutbild zu überprüfen.

In manchen Ausnahmefällen können auch die Vitamin-D Speicher vom Sommer reichen. Wenn du bereits ein Multivitaminpräparat für die Schwangerschaft nimmst, dann überprüfe, ob in diesem bereits Vitamin D zu finden ist. Am besten machst du nach dem Sommer ein Blutbild, dann weißt du um deine Versorgung bescheid. Mit einer Diätolog:in oder Ernährungswissenschaftler:in findest du dann eine passende Dosierung in ärztlicher Absprache. Wenn du eine umfassende Beratung wünscht, dann bin ich gerne für dich da. 

Quellen

1: https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/faq/vitamin-d/
2: https://doi.org/10.3109/14767058.2013.765849 
3: https://doi.org/10.1016/j.jand.2019.07.002
4: https://doi.org/10.1016/j.fertnstert.2022.04.017 
5: https://doi.org/10.1002/14651858.CD008873.pub4 

Achtung Disclaimer

Diese Informationen sind ausschließlich für Bildungszwecke gedacht, stellen keine Diagnose dar und ersetzen keine individuelle Ernährungs- oder medizinische Beratung. Bevor ein Nahrungsergänzungsmittel eingenommen wird, sollte immer mit dem/der Arzt/Ärztin Rücksprache gehalten werden.

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